Baumgedanken, die zweite

Die Frage, ob man in diesen Zeiten über Bäume reden darf, wurde mir schon mal gestellt, und gedacht war sie damals als Schreibaufgabe. Im Literaturforum Rhein-Main war das, das leider nur kurze Zeit online war, aber soweit ich mich erinnere, habe ich - ganz gegen meine sonstige Gewohnheit - alle Schreibaufgaben des Webmasters Ulrich D. brav bearbeitet und viel Spaß dabei gehabt, denn es waren wirklich feine Schreibaufgaben.

Diese hier ging leider einen unglücklichen Gang, denn kurz nachdem sie gestellt wurde, hörten wir von den unseligen Madrider Zuganschlägen.





fast ein verbrechen ... 11.3.2004

letztes jahr im märz
sang die nachtigall
an den flussufern
der alhambra
und die mandelbäume
blühten

wir erinnern uns
und schweigen
darüber

die bäume blühen
trotzdem

Örks ...



Das sollte eigentlich ein Link zu einem Video mit Rainald Goetz werden.
Aber bis ich herausgefunden hatte, wie man diesen Link setzt, dauerte es eine schwache halbe Stunde, und inzwischen habe ich mir überlegt, dass der Herr nicht auch noch auf meiner Plattform herumsinnlosen muss. So gut ist der Gag auch wieder nicht.

Hingegen Neneh Cherry verdient für ihre Verbalrauferei jede Plattform, die sie kriegen kann. Schwing den Besen, Neneh!

ps. Mit der Bild- und Tonabgleichung liegt einiges im argen. Aber das hab doch hoffentlich nicht ich verbaselt ...

Baumgedanken

"

Bäume sind über jeden Verdacht erhaben. Man kann bekanntlich gut über Bäume reden, zumal wenn es gilt, Wichtigeres, vielleicht Dramatisches zu verschweigen. Das ist zwar angeblich "fast ein Verbrechen", aber ich sehe nicht ein, dass ich an mich selbst die gleiche moralische Messlatte anlegen soll wie ein berühmter Schriftsteller.
Wenn meine Lyrik mal zum Bildungskanon gehört, dann lasse ich mich auch zum Gewissen der Nation machen. Eher nicht.
Und bis dahin richte ich meinen Blick aus luftiger Höhe auf Bäume, wie sie sich auf Hügel und Tal aneinander drängen, in Gruppen zusammengestaucht von riesigen Steinfeldern, die den Berg hinunterstürzen wie Gesteinsmuren, wie die Überreste geschmolzener Gletscher. Oder wie künstlich angelegte Kieswege von Riesenkindern. Die Bäume haben in dieser Landschaft jedenfalls nicht viel zu melden. Sie ringen mühsam um jeden Fleck Erde, den die Steinmasse ihnen übrig gelassen hat. Manche von ihnen, den Bäumen also, erheben sich ein wenig über ihre Umgebung, wie jemand, der inmitten einer Menschenmenge auf einen Schemel steigt, um mehr zu sehen. Früher, als ich noch Popkonzerte besuchte, habe ich mich manchmal auf irgendwas gestellt, um einen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Die Bäume suchen vielleicht nach einem Flecken, wo sie mehr Platz haben, aber wenn sie ihn fänden, könnten sie ja sowieso nicht hingehen. Laufende Bäume gibt es nur bei Tolkien, bei Shakespeare immerhin noch laufende Büsche. Bei Martin Andersen Nexö kann man die wahrscheinlichste Version nachlesen: Der liebe Gott hat die Bäume festgetüdert, zur Strafe für ihre Faulheit.
Dabei gibt es sicher Bäume, die gern woandershin gingen, wenn sie nur könnten. Auch darin kannte Brecht sich aus: "Der einsame Baum im Steinfeld muss das Gefühl haben, dass alles umsonst ist. Er hat noch nie einen Baum gesehen. Es gibt keine Bäume." Brecht muss wohl auch am Schafstein gestanden haben, oder an einer ähnlichen Stelle, wo sich das Steinmeer in das Herz des Waldes ergießt, als gälte es, das Grün der Welt zu erwürgen.
Vielleicht hatte Brecht aber auch keine Ahnung von Bäumen und hat nur über sie geschrieben, weil sie auf alles irgendwie passen. Man kann sie gut als Sinnbild hernehmen für die Einsamkeit in einem Steinfeld, oder als unverfängliches Gesprächsthema, wenn man etwas Wichtiges verschweigen will. Das ist schriftstellerische Freiheit, und die Bäume können sich dagegen nicht wehren. Wenn man lange genug hinschaut, merkt man aber, dass sie es durchaus versuchen. Sie wenden die Wipfel um, sie steigen auf Schemel, oder vielmehr nein, sie steigen auf Blasen im Erdreich, um die anderen zu überragen und deutlicher rufen zu können: Hier! Schau her! Mich gab es schon, da warst du noch nicht mal ein Schleimtropfen in der Schöpfung, noch nicht einmal ein Plänchen in Gottes Gefüge! Deine Arme reichen nicht weiter als ein paar Zentimeter weit in die Welt hinein, einen Wirkungskreis von ein paar Metern im Radius hast du, einen Lebensraum von ein paar Jährchen, und noch nicht mal diese winzige Enklave, in der du herumwirtschaftest und die du dein Leben nennst, hältst du in Ordnung. Hast die Hände im Schoß und glotzt über die Weltgeschichte, machst dir Gedanken über Bäume auf Blasen, ohne an die Blasen in deinem eigenen Grund zu denken. Statt Wurzeln zu schlagen, hast du dich in der Luft aufgehängt mit deinen Gedanken, hast Papier beschrieben, Worte geblubbert, statt die Deinen zu suchen und zu stützen, hast du dich freiwillig ins Steinfeld gestellt. Nun geh deiner Wege und lass uns allein.

Der glückliche Lars Peter

Martin Andersen Nexö (1869 - 1954) beschreibt ihn so:

Es lag in Lars Peters Natur, da zuzugreifen, wo andere losließen. All das Unglück, das er gehabt, hatte ihn weich gemacht, anstatt ihn abzuhärten; sein Sinn beugte sich unwillkürlich nach dem Versäumten hin. Vielleicht war der Umstand, daß er sich des Mißratenen annahm, schuld daran, daß andere meinten, ihm mißriete alles. Sein Stück Land war ein sandiger, schwer zu bearbeitender Flecken Erde, in den sonst niemand den Pflug setzen wollte; um seine Frau beneidete ihn niemand auf der Welt, und das Vieh auf seinem Besitztum bestand zum großen Teil aus Wesen, die er auf seinen Fahrten zu den Höfen davor bewahrt hatte, totgeschlagen zu werden. Aber er konnte es sich leisten, über das, was sein eigen war, glücklich zu sein, und er schätzte es höher als alles, was andere besaßen. Er beneidete niemanden.

Lieblingsheldinnen in der Literatur habe ich mehrere - Jane Eyre, Charlotte Löwensköld, sogar die glücklose Tess D'Urberville -, aber an männlichen Helden fehlte es mir bisher. Lars Peter Hansen könnte einer werden, obwohl es am Ende auch ihm zuviel des Unglücks wird. Vierzig Seiten später: Das Unglück, das so oft an seine Tür gepocht hatte, ohne ihn zu Hause anzutreffen, hatte diesmal den Fuß energisch in die Türspalte gestellt.

"Ditte Menschenkind" von Martin Andersen Nexö ist ein Roman, in dem es an Helden und Heldinnen nicht mangelt, obwohl sie am Ende alle irgendwie scheitern. Aber ihr Scheitern hat Größe und Humor.

Ein besonders köstliches Kapitel, Lars Peter Fahrt in die Hauptstadt. Aus einem Gehöft, an dem er vorüberfährt, kommt eine Frau gerannt und hält ihn an. Sie hat einen Auftrag: Er soll ihr aus der Stadt einen Nachttopf mitbringen!

"Was, wollt ihr vornehm werden?" Lars Peter verzog den einen Mundwinkel zu einer Art Grinsen.
"Ja, weißt du, unsre Dirn hat Gichtfieber, und da hat der Arzt ihr verboten, aus dem Haus zu gehen, um ihr Wasser zu lassen", erklärte die Frau entschuldigend.
"Gewiß - das kann ich. Wie groß soll er denn sein?"
"Wenn man schon mal einen anschafft, dann ist es ja am besten, daß wir alle Nutzen davon haben. Der Alte und ich selber und dann die Tochter und unser Knecht und das kleine Mädel. Für sechs-, siebenmal Wasserlassen müßte er langen."


Übrigens kauft die kleine Ditte, Lars Peters Stieftochter, selbst einmal von ihrem eigenen Gesparten einen Nachttopf für die Familie. Aber die Mutter Sörine bemächtigt sich sofort des "Möbels": Es wäre Unsinn, für so etwas Geld auszugeben, aber wenn der Apparat nun einmal da war, wollte sie ihn in der Küche haben; dort fehlten ihr so oft Gefäße. "Mutter will es als Terrine haben, du wirst sehen", sagte Lars Peter leise.

Ich liebe dieses Buch; nicht wegen der Komik und nicht wegen der Tragik (die den weit größeren Teil ausmacht), sondern wegen der unlösbaren Verflechtung beider. Ich will es auch extra hier erwähnen (in Foren habe ich es schon mehrfach erwähnt), weil es ein Paradebeispiel dafür darstellt, dass ein wirklich einfühlsamer Autor auch Seelenzustände, die er (sollte man meinen) nicht mal von weitem kennt, glaubhaft wiedergeben kann. In einem Schreibforum hatte ich mich mal heftig in der Wolle mit einem Teilnehmer, der meinte, Männer sollten grundsätzlich nicht aus weiblicher Sicht schreiben und umgekehrt. Ich habe so meine Bedenken, aus männlicher Sicht zu schreiben, mache es auch nur selten, aber so zu pauschalisieren, ignoriert wahre Schreibkunst. (Für Forenschreiber mag es allerdings stimmen ...)

An Dittes Entwicklung vom Mädchen zur Frau ist kein einziger falscher Ton - und das aus der Feder eines männlichen Schriftstellers des vorigen Jahrhunderts; der Roman wurde m.W. um 1920 herum geschrieben. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die erzählerische Distanz, die Andersen Nexö als erwachsener Mann zu einem pubertierenden Mädchen zwangsläufig hat, hier eher zum Wohl der Geschichte wirkt: Er schafft es, mit Empathie zu erzählen, ohne seiner Ditte zudringlich zu werden. Ditte bleibt immer sie selbst, Nexö ist nicht Ditte.

Ich kenne das Buch seit langem und weiß, dass bei Ditte das Unglück nicht nur den Fuß in der Tür, sondern längst einen bequemen Platz am Kamin hat ... und trotzdem lese ich es abermals mit Fiebern und Hoffen.

in trauer (27.4.2007)



bäume
wachsen auf
blasen
wusstest du das?
sie wollen nach oben sie
stecken die köpfe
zusammen
wenden die
wipfel flüstern
vorwurf

und wurzeln
in blasen

Die Hand Teil II

(Teil I hier)



„Wie bitte?“, fragte ich entgeistert. Zu spät, er war bereits an der Tür, rief seiner Empfangsdame etwas zu und hastete ins Nebenzimmer.
Was hatte er da gesagt? Ich trat Hilfe suchend vor den Tresen, hinter dem die Empfangsdame saß. Doch die hatte einen Telefonhörer am Ohr und die Hände mit langen spitzen Fingernägeln auf der Tastatur eines Computers. Vielleicht würde ich auf den Informationszetteln zu den Medikamenten Näheres erfahren. Hoffnungsvoll ging ich zum Apotheker. Der Apotheker besah stirnrunzelnd mein Rezept, murmelte „ts, ts, ts“ und verschwand in den hinteren Gefilden seines Geschäfts. Minuten später kam er zurück mit zwei braunen Fläschchen, auf denen handgeschriebene Etiketten klebten. „Zweimal täglich, morgens und abends“, verkündete er und zückte ein Zellophantütchen.
Zu Hause fand ich in dem Tütchen außer den Flaschen noch zwei Apothekerzeitschriften mit Wissenswertem über Thalassotherapie und Mütter-Kind-Kuren, außerdem ein Probepäckchen Nasenspray und ein Röllchen Traubenzuckerbonbons. Ich hatte auf Waschzettel zu den Nicotinamiden und Fulminaten gehofft, aber so viel Glück hatte ich nicht. Und noch immer war mir nicht klar, was ich von meiner Hand zu erwarten hatte. Wie hatte der Arzt es noch genannt? Epidemisch? Chromatisch? Charismatisch?
Vielleicht würde die Erinnerung wiederkommen, wenn ich ein paar Medizinratgeber durchblätterte? Ich verbrachte einen Abend mit meinen populärmedizinischen Büchern und bildete mir nacheinander vierzehn verschiedene Krankheiten ein. Was mit meiner Hand los war, stand nicht drin, oder ich fand das richtige Stichwort nicht.
Normalerweise brauche ich die linke Hand nicht oft. Eigentlich nur, um morgens das Deo unter die rechte Achsel zu platzieren, zu schälende Kartoffeln festzuhalten und an den Nägeln zu kauen, wenn ich mit der Rechten in einem spannenden Krimi blättere. All das ist ja keine Kunst. Beim Klavierspielen passte ich jetzt aber genau auf. Es stimmte, die Linke wollte überhaupt nicht mehr, die Fehler häuften sich. In der Rechten auch, nebenbei bemerkt, aber das war wohl mehr psychologisch.
Meine Freundin Ulrike rief an und wollte wissen, wie der Arztbesuch verlaufen sei. Ich erzählte ihr von den Untersuchungen, von den Tropfen, die ich natürlich immer peinlich korrekt einnahm, und dass ich nichts Schweres tragen durfte. „Ich komme dich besuchen und bringe Kuchen mit“, versprach sie. Vielleicht traute sie mir nicht zu, eine Platte Kuchen zu tragen.
Zwei Tage später stand sie vor der Tür mit vier Stücken Bienenstich und einer großen braunen Mappe. Ich bat sie herein und kochte Kaffee. Das Klavier hatte ich wohlweislich zugeklappt und überdies alle Notenhefte beiseite geräumt. Ich merkte, dass sie ein paar Mal zu dem Instrument hin schielte, das mit geschlossenem Deckel steril und freudlos dreinschaute.
Als die Kuchenplatte geleert war, packte sie die braune Mappe auf den Tisch und kündigte an: “Ich habe dir was mitgebracht.“ Vor meine staunenden Augen stapelte sie vier dicke Notenhefte. „Hier, damit du mal eine Abwechslung hast von all dieser modernen Musik, nicht wahr.“
Ich griff nach dem obersten Heft und war sprachlos. Es trug den Titel: „Leichte Klavierstücke nach Guido von Arezzo“. Die Noten sahen recht übersichtlich aus; jede Notenzeile enthielt sechs bis acht Noten, viele lange Pausen und Spielhinweise wie „mit dem Ellbogen anschlagen.“

Inzwischen ist meine linke Hand völlig guidonisch geworden. Aber meine kleine Nichte hat mir neulich gezeigt, wie man den Flohwalzer mit geschlossenen Fäusten spielen kann. Es gibt übrigens neuerdings auch Klavierstücke, für die man die Hände gar nicht mehr braucht. Man legt einfach die Unterarme auf die Klaviatur.

Das Tutbuch stellt sich vor.

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass ich mir Gedanken über das Tut mache. Das Thema unserer Rhöner Literaturwerkstatt lautet in diesem Semester "Operation Buch". Wir haben schon Bücher verarztet. Nach Möglichkeit wird aber auch jedes Mitglied ein Buch selbst fertigen.
Was für eine schöne Gelegenheit, meine verworfenen Handarbeitsproben aus der Schublade zu holen. (Im Strickforum nennt man das übrigens "die UFOs", vermutlich irgendwie von "unfollendete Objekte" abgeleitet.) Texte, die vom weitgehend zweckfreien Tun handeln, habe ich ja genug.

Und so habe ich es gestern angefangen, mein Tutbuch.
Es ist 31 cm breit und 20 cm hoch, ein schönes Albumformat also. Als Grundlage habe ich einen alten unbenutzten Aquarellblock meines Vaters zerlegt. Bis zu 40 Bögen stehen zur Verfügung, aber wenn ich die alle verbrauche, wird das Tutbuch sehr unhandlich. Mal schauen, wie dick es wird.

Als Beispiel ein Kapitel aus dem Tutbuch. (Der volle Text ist im Apollopark nachzulesen: Die Fliege).

Die Vorderseite:



Die Rückseite:



Und noch was vom Mai letzten Jahres:



Schwierig wird es mit den Buchdeckeln. Da muss ich mir was einfallen lassen. Unser Werkstattleiter hat ein ganzes Büchlein aus Wellpappe gebaut. Vielleicht nehme ich so was ähnliches. Oder Textiltapete. Oder ich ziehe ein Stück Quilt auf Karton.

Schönen Gruß vom Schrottplatz.

Tut, tut, tut.

Was bringt das jetzt eigentlich, könnte man fragen. Gestern las ich eine Anleitung zum Spinnen mit Handspindel, was noch um einiges langsamer vor sich geht als am Spinnrad. Ja, was bringt das, warum spinnt sie mit Handspindel, wo es mit Spinnrad dreimal schneller geht? Oder kauft sich gleich fertiges Garn, das geht noch schneller? Oder wo wir schon mal dabei sind, warum kauft sie die Kleidung nicht fertig?
Ich habe seit ein paar Monaten ein Buch über Kumihimo hier liegen, über die Kunst des Kordelknüpfens also, besonders gepflegt in Japan, weil die sich dort ihre Kampfanzüge damit zubinden. Auch in diesem Buch wird die rhetorische Frage nach dem Wozu gestellt. Und wird beantwortet mit dem Hinweis auf Kordelknüpfer, die ihre Ergebnisse überhaupt nie zu irgendwas gebrauchen, sondern nur Proben knüpfen und in eine Schublade legen.
Wozu das?
Mir fällt in diesem Zusammenhang immer eine Passage aus "Ediths Tagebuch" von Patricia Highsmith ein - die Dame ist eine meiner großen Schreibvorbilder. Ihre stolze Hausfrau Edith schreibt in ihr Tagebuch: "Dahlien pflanzen, indem man sie wie Bomben fallen lässt."

Es gibt vielerlei Arten, etwas zu tun, und dort, wo ich tue und mache, sehe ich immer wieder Menschen, die ohne Blick auf ein Ergebnis tun. Die Schafe pflegen, füttern und scheren, obwohl es für die Wolle oft keine Abnehmer mehr gibt; die Vliese werden verschenkt oder vermüllt. Menschen, die komplizierte mittelalterliche Handwerksmethoden hochhalten (ich sah mal so einen Schmied in Meersburg - und merkte mir: KEINE Handschuhe! Die verführen bloß zum Leichtsinn!) oder sich mit der Ausbildung von Packziegen beschäftigen. Die Wolle mit Pflanzen färben oder ihre Socken in Nadelbindung herstellen, obwohl die teuflisch schwer zu fertigen und dann noch nicht mal bequem sind. Und trotzdem geht so viel verloren; neulich las ich in einem Handarbeitslexikon, dass viele Spitzentechniken aussterben, obwohl die Vorbilder aus alter Zeit in den Museen liegen - nur weiß niemand mehr, wie sie im einzelnen hergestellt wurden.

Etwas tun ohne Ergebnis. Nur um es zu tun.

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